Künstliches Gelenk
Pro Jahr werden in Deutschland derzeit etwa 170.000 künstliche Kniegelenke implantiert – Tendenz steigend. Die Erfolgsaussichten bei einem solchen operativen Eingriff sind in etwa 80 Prozent der Fälle gut bis sehr gut.
Etwa 20 Prozent der Patienten sind mit dem Ergebnis ihrer Kniegelenks-Implantation allerdings nicht zufrieden – immer wieder treten Komplikationen auf oder Erwartungshaltungen der Patienten werden nicht erfüllt.

Symptome
Symptome, die zeigen, dass der Einsatz eines künstlichen Gelenks nötig sein könnte, sind u.a.:
- 6–10 % der operierten Fälle klagen über Vernarbungen der Gelenkkapsel
- Schmerzen im Gelenk, Schraubstockgefühl
- Schwellung, Hitze, Rötung
- Bewegungseinschränkung

Ursachen
Die Notwendigkeit eines künstlichen Kniegelenks kann verschiedene Ursachen haben. Häufig sind es die folgenden:
Bei einem Trauma oder Unfall können ruckartige Bewegungen oder sehr starke und plötzliche Einwirkungen auf das Gelenk dieses so stark beschädigen oder zerstören, dass ein künstlicher Ersatz nötig ist.
Kann eine Entzündung im Gelenk nicht medikamentös geheilt werden, so wird oft der Einsatz eines künstlichen Gelenks empfohlen.
Einseitige Bewegungen können den Zustand der Muskeln verändern – die Zugverhältnisse sind infolgedessen dauerhaft unausgeglichen. Dadurch kommt es zu einem falschen Belastungsdruckpunkt am Gelenk, was bei Belastung über Jahre zu einer Arthrose führen kann. Der Antagonist, der aufgrund seiner Vorspannung und der dadurch stetig weiter vorangeschrittenen Verkürzung der Faszien immer unnachgiebiger wird, stellt das eigentliche Problem und damit die Ursache für die Knorpelschädigung dar.

Definition
Beim künstlichen Ersatz des Kniegelenkes werden die gelenkbildenden Flächen von Ober- und Unterschenkel mit Prothesenbestandteilen versorgt, sodass anschließend Metall auf Kunststoff gleitet (Knietotalendoprothese).
Alternativ können auch Teilprothesen verwendet werden (Teilgelenkersatz des Knies).